Freunde schaffen Freude
Lieber Mitmensch,
wir begrüßen Dich herzlich bei unserer virtuellen Vorstellung.

Als Initiatoren der „Freunde“ im Jahr 1984 nehmen wir dies zum Anlass, auf die Motivation zur Gründung dieses Vereins einzugehen. Eine schwere Erkrankung (MS) weckte den Wunsch, gemeinsam mit anderen ein integratives Netzwerk – als Ergänzung zu bestehenden kirchlichen, sozialen und kommunalen Einrichtungen -zu gründen. Daher wollen wir unabhängig von Alter, Krankheit, Behinderung, Nationalität und Religion – trotz unserer christlichen Glaubenszugehörigkeit eine niederschwellige Vielfalt eines menschenwürdigen Miteinanders sein.
„Freunde schaffen Freude“ möchte nicht nur als Vereinsname ein zentrales Thema unseres Handelns sein.
Seitdem schaffen wir Angebote der Begegnung und leisten Zuwendungen, für die sonst niemand zuständig ist. Wir beraten und missionieren nicht, sondern sind einfach nur Menschen wie Du und ich, die sich gerne in einer Gemeinschaft oder für Einzelne einbringen.
Deshalb wurde die Aktion „Freunde schaffen Freude e.V.“ schnell beliebt bei Menschen, die vom Rand wieder zurück in die Mitte möchten und bei Vielen, die sich mit ihren Talenten auf mannigfache Weise einbringen. So konnten wir sogar im Jahr 2000 eine soziokulturelle Begegnungsstätte namens ARCHE nach unseren Bedürfnissen einweihen.
Alles zu schildern ist auch uns nicht möglich. Deshalb laden wir Dich ein, die „Freunde“ beim Besuch einer Veranstaltung oder durch unsere Infozeitungen näher kennenzulernen.
Wir grüßen Dich mit guten Wünschen und der weisen Aussage aus Schillers „Glocke“:
SOLL DAS WERK DEN MEISTER LOBEN, DOCH DER SEGEN KOMMT VON OBEN!
Inge Grein-Feil & Siggi Feil
Ab 1.10.2023: Neue Geschäftsleiterin bei den „Freunden“

Ein herzliches Hallo
Mein Name ist Gabriele Bartsch, bin 53 Jahre jung, verheiratet, Mutter von drei erwachsenen Söhnen und seit einem guten Jahr stolze Oma. Seit 1990 wohne ich in Dischingen, habe mich in verschiedensten Bereichen ehrenamtlich eingebracht und gut etabliert. Auf der Suche, was mich erfüllt, war es immer das Miteinander, die Menschen und deren Bedürfnisse.
Zuzuhören, verstehen, mitfühlen, helfen, Gutes tun und Menschen zum Lachen zu bringen. Dazu gehört auch, dass ich in meiner Tasche immer eine Clownsnase trage, die in verschiedensten Situationen zum Einsatz kommt. Man glaubt gar nicht, was diese alles bewirken kann.
Das Leben hat mir diese neue Stelle gewissermaßen vor die „Füße“ gelegt. Ohne besondere Veranlassung, Notwendigkeit und durch puren Zufall habe ich das Stellenangebot von „Freunde schaffen Freude“ gelesen. Diese hat mich sofort angesprochen und nicht mehr losgelassen. Nach ein paar tiefen Atemzügen und kurzer Überlegung, stand mein Entschluss fest.
Die ausgeschriebene Stelle passte genau zu meinem Profil. Die Wahrnehmung und das Bewusstsein, wo bin ich und wo will ich hin, hat mir schnell das Gefühl gegeben, es wäre mir eine Herzensangelegenheit diese Stelle zu bekommen. Ein aufschlussreiches, offenes und freundliches Gespräch mit Verena Ettig-Röhrl, bestärkte mich weiter diese neuen Aufgaben zu verfolgen. Diese Stellenanzeige zu finden, ohne sie gesucht zu haben war wohl Intuition, man könnte es auch Fügung nennen.
Neu beginnen heißt jedoch auch, immer etwas hinter sich lassen. So verabschiede ich mich im September von meiner jetzigen Arbeitsstelle, der Familienbildung Heidenheim e.V, in der ich viele Jahre immer gerne und mit Herzblut als Fachbereichsleitung gearbeitet habe. Ich bin sehr dankbar für diese erlebnisreiche Zeit, die Wertschätzung und den Zuspruch meiner lieben Kolleginnen, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Vor allem aber, dass Sie mich in der neuen Stelle richtig positioniert sehen.
Inspiriert haben mich immer schon Menschen wie Inge Grein-Feil und Siggi Feil, die mit Engagement, Liebe und Hilfsbereitschaft Menschen so viel Unterstützung und Zuversicht geben.
Das lässt auch meinen Blick erneut weiten, für Menschen, die all das brauchen, Altbewährtes zu belassen und Neues zu gestalten. „Vier unglaublich große Fußstapfen“ weiter gehen zu dürfen ist eine große Herausforderung, auf die ich mich sehr freue. Neue Erfahrungen, neue Menschen, Freude und Glücksmomente, sicherlich auch Schattenseiten, aber all das macht es aus. Das ist Leben!
„Dankbarkeit, ist der Faden, der uns zusammenhält“
So freue ich mich auf neue Aufgaben und ein gutes Miteinander auf unserer gemeinsamen Lebensreise.
Von Herzen
Gabi Bartsch

Liebe „Freunde“,
die Corona-Pandemie macht mal Pause und somit können wir derzeit, Begegnungen durchführen. Wir versuchen allerdings auch mit nötiger Vorsicht in der ARCHE, bei der Kultur sowie bei den Treffs Infektionen zu vermeiden.
Achtet auf eventuelle Infos auf dieser Homepage.
Danke für alle Unterstützung, die wir bisher erhalten haben.
Bleibt gesund.
Herzliche Grüße
Inge mit Team

Hallo Freunde,
in der Not frisst der T…. Fliegen heißt es – und wir haben aus dieser Not keinen Gefallen an Fliegen, dafür starteten wir bereits im Mai 2020 ein neues Projekt unter dem Namen „Corona und Boriss“. Mittlerweile hat Corona sich umbenannt und heißt nun Melissa.
Freunde schaffen Freude auf YouTube. Neugierig? Viele Unterstützer haben das Projekt mit Beiträgen interessant gemacht.
Derzeit will Boriss und Melissa den Albschäferweg kennenlernen – Boriss jedoch nur als Stubenhocker.
Der Albschäferweg ist im Jahr 2022 als schönster Mehrtages-Wanderweg ausgezeichnet worden. Schauen Sie selbst!
Bundespräsident Frank–Walter Steinmeier zeichnet Inge und Siggi Feil mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus

Mit folgender Laudatio ehrte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 9. Juni in Rottweil im Mehrgenerationenhaus Kapuziner im Beisein von Ministerpräsident Winfried Kretschmann Inge Grein-Feil und Siggi Feil mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande:
Ingeborg Grein-Feil und Siegfried Feil, Dischingen
Vor fast vier Jahrzehnten gründete Ingeborg Grein-Feil den Verein „Freunde schaffen Freude“. Vor Ort hilft sie damit Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen – und das, obwohl sie selbst an Multipler Sklerose leidet. Tatkräftig unterstützt wurde sie hierbei von ihrem Ehemann Siegfried Feil, der auch die Geschäftsführung des Vereins übernahm. Geprägt vom Gedanken des Füreinander-da-Seins schufen
sie die integrative Begegnungsstätte „Arche“, die Ferienfreizeiten für Kinder mit und ohne Behinderung, inklusive Discoabende, integratives Theater und viele weitere Kulturprojekte anbietet. Mit ihrem Verein haben sie einen Anlaufpunkt für Menschen geschaffen, der Hilfsbedürftige unterstützt, Einsamkeit entgegenwirkt und Menschen über die Generationen hinweg zusammenbringt. In der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie haben sie gezeigt, wie mit kreativen Ideen der Kontakt gehalten und Solidarität vor Ort gelebt werden kann.
Siehe auch in Youtube bei Boriss und Melissa!

Persönlicher Höhepunkt für Inge Grein-Feil wa, dass sie die Dankrede im Namen aller sechs weiteren Geehrten sprechen durfte. Sie mischte den von ihr vorbereiteten Text humorvoll auf - es gab viel Zwischen-Lachen, vor allem von Bundespräsident Steinmeier selber. Als Zugabe gab’s noch eine Umarmung, die von Steinmeier erwidert wurde - und tosenden Applaus.
Vier unglaublich große Fußstapfen
Seit 1984 engagiert sich Inge Grein-Feil mit der Aktion „Freunde schaffen Freude“ für andere Menschen. Nun will sie kürzertreten und gleichzeitig ihr Lebenswerk für die Zukunft rüsten – keine leichte Aufgabe.

Es brauchte wohl die richtige Kombination von inneren und äußeren Einflüssen, damit etwas von der Strahlkraft der Aktion „Freunde schaffen Freude“ entstehen konnte. Aus den ersten, mutigen Schritten wuchs im Laufe der Jahre ein Netzwerk heran, das nicht nur zahlreichen Menschen die versprochene Freude spendet, der Verein ist längst auch in mehreren Landkreisen im württembergisch-bayerischen Grenzgebiet ein unverzichtbarer Baustein der sozialen Versorgung geworden.
1984, als Inge Grein-Feil den Verein zusammen mit ihrem Mann Siggi Feil gründete, hätte es ihr wohl niemand verdacht, wenn sie ausschließlich an sich gedacht hätte. Sie hatte bereits einen Lebensweg mit einigen Mühen hinter sich, als sie die Diagnose Multiple Sklerose ereilte. Mit der ihr eigenen Entschlossenheit lehnte sie es ab, nach Innen zu blicken, sie wandte vielmehr ihre Energie nach Außen in den Verein. Tatkraft, ein geradezu felsenfester Humor und eine gute Portion Gottvertrauen ebneten ihr den Weg.
„Wir waren hochidealistisch und ein bisschen naiv“, sagt Inge Grein-Feil mit Blick auf die Gründerjahre. Naiv war vielleicht, dass sie ausblendeten, welche Menge an Arbeit sie sich aufluden. Denn der Bedarf war immens. Im Laufe der Jahre kümmerten sich die „Freunde“, wie sie auf der Ostalb kurz heißen, um Menschen mit Behinderungen ebenso wie um sozial Schwache, Geflüchtete oder in irgendeiner Weise Gestrauchelte. Buchstäblich Tausenden Menschen konnten die vielen ehrenamtlich Aktiven der „Freunde“ helfen, vielfach materiell und noch viel öfter mit der Herzenswärme, die den Kern des Vereins ausmacht.
Fast drei Dutzend Einzelprojekte sind im Laufe der Zeit entstanden. Es gibt Angebote für wohnsitzlose Menschen, eine Disco für Menschen mit Behinderungen oder ein Kleinkunstprogramm in der eigenen Begegnungsstätte „Arche“ in Dischingen, das in der Region praktisch konkurrenzlos ist. Die Veranstaltungen mit den Größen der deutschen Kabarettszene tragen wiederum dazu bei, Geld für die sozialen Projekte zu sammeln.
Über die Jahrzehnte hinweg hat Inge Grein-Feil unermüdlich an ungezählte Türen geklopft und immer wieder Unterstützer gewonnen. Dass manche Tür zunächst verschlossen blieb, mag sie insgeheim betrübt haben, hielt sie aber nie davon ab, mit derselben Hoffnung irgendwann wieder zu klopfen. Im Kuratorium, das die „Freunde“ unterstützt, ist der Heidenheimer Landrat Peter Polta ebenso vertreten wie der frühere Rektor der Dualen Hochschule Heidenheim, Manfred Träger, und Vertreter der regionalen Wirtschaft.
Dem Anschein, dass die „Freunde“ als stabil geknüpftes Netzwerk noch jahrzehntelang weiter arbeiten können, will Inge Grein-Feil gar nicht widersprechen. Die große Herausforderung der kommenden Jahre ist aber, eine Nachfolge für die Gründerin zu finden. Sie ist jetzt 76, Siggi Feil neun Jahre jünger, mit Blick auf ihr Lebenswerk haben sie sich etwas Ruhe längst verdient. Dass sie die MS so lange in Schach halten konnte, scheint ohnehin unglaublich. „Ich wollte ja bis 100 arbeiten, aber jetzt zeigen sich die Grenzen“, sagt Grein-Feil. Mehrere Versuche, eine Nachfolge zu finden, blieben bislang ohne Erfolg. Sie wünsche sich jemanden, der das Konzept mit neuen Ideen ergänze und die christliche Motivation hinter dem Verein nicht außer Acht lasse. „Ich möchte die Flamme weitergeben, nicht die Asche“, sagt sie kämpferisch und fügt hinzu: „Anfangen war schon schwierig, aber aufhören, das wäre brutal.“
Dr. Dietmar Horst, Pfarrer der Dischinger Kirchengemeinde St. Johann Baptist begleitet die „Freunde“ seit vielen Jahren. Ohne diesen Verein und seine rührigen Ehrenamtlichen würden vielstimmige Fürsprecher fehlen „für Menschen, die sich nicht zu Wort melden“, glaubt Horst. Den „Freunden“ samt ihrer Vorsitzenden gelinge es, auf die Menschen zuzugehen und sich so unbürokratisch wie unkonventionell einzusetzen. „Sie machen vieles, das sonst gar nicht gemacht würde“, so Pfarrer Horst. Dieses Engagement der Aktion „Freunde schaffen Freude“ entlaste damit auch Kommunen, Landkreise und Kirchengemeinden in der Region.
Diese Einschätzung teilt Klaus Moser. Der ehemalige Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg berät die „Freunde“ in deren Kuratorium und sagt, ein „schleichendes Auslaufen“ des Vereins wäre die schlechteste aller denkbaren Varianten. Das müssten, so Moser, auch alle bedenken, die „wissentlich oder unwissentlich“ von der vielfältigen ehrenamtlichen Arbeit profitieren: „Dann bröckeln die Ehrenamtlichen weg, und das sind viele, die ganz lautlos unterstützen.“
Mosers erklärte Wunschlösung wäre eine Person oder ein Team, das die Arbeit von Inge Grein-Feil und Siggi Feil weiterführt – womöglich mit eigenen Akzenten, aber auch in deren Fußstapfen, was die überkonfessionelle und überparteiliche Ausrichtung angeht. Denkbar wäre aber auch, dass eine ähnlich gelagerte Einrichtung die „Freunde“ unter ihr Dach nimmt und mit einer gewissen Sonderstellung ausstattet.
Seit der Wunsch der Vereinsgründer, nach fast vier Jahrzehnten intensiver Arbeit kürzer zu treten an die Öffentlichkeit gelangt ist, hat sich auf der Ostalb auch eine gewisse Sorge breit gemacht. Viele Menschen hätten sie bang gefragt, ob sie einfach aufhören werde, sagt Inge Grein-Feil. Diese Sorge habe sie in vielen Gespräch nehmen können. Zudem hat sich unter dem Eindruck zahlreicher ermutigender Zuschriften ein Arbeitskreis aus Vereinsmitgliedern und externen Unterstützern gegründet, der gangbare Wege für die Zukunft der „Freunde“ ausloten will. Ein erstes Ergebnis ist, dass, wer auch immer der Gründungsvorsitzenden nachfolgen wird, auf eine ausreichend lange und intensiv begleitete Übergangsphase bauen kann.
Das motiviert auch „die Inge“, wie sie in der Region meist genannt wird: „Es ist mein Herzenswunsch, dass es in fundierter Weise weitergeht, und dafür gibt es eine Chance.“
Jens Eber
Wir sind bei der Aktion »Freunde schaffen Freude«, weil wir hoffen, damit die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen zu fördern.
Das gemeinsame Wohlergehen ist für jeden wertvoll, deshalb wollen wir uns bemühen, friedlich und ehrlich zueinander zu sein.
Wir sind dabei, weil es uns persönlich Freude bereitet, und weil jeder von uns versuchen kann, menschliche Not zu lindern. Die Gemeinschaft kann hierbei hilfreich sein.
Wir sind Menschen, die Freude daran haben, ihr Leben sinnvoll zu gestalten, indem wir uns zwanglos nach Stärken und Schwächen ergänzen.
Es ist uns ein Anliegen, Konflikte zu bewältigen, Vorurteile abzubauen und uns durch Gespräche miteinander besser verstehen zu lernen.
Jeder sollte nur seine persönliche Erfahrung einbringen, wie er selbst die Anliegen und Ziele von FsF verwirklicht.
Wichtig ist zuerst und immer wieder die Frage:
„Was macht mir Freude, was mache ich gerne, und wie kann ich damit einem andern Menschen Freude und Hilfe sein?“